Gemeinsame Pessemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 07.03.2011
Erster Standort der diesjährigen Tour ist die Medizinische Hochschule Hannover (MHH). Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler erklärt anlässlich des Tourauftakts: "Je besser die Menschen über das Thema Organspende informiert sind, desto eher sind sie bereit, einen Organspendeausweis auszufüllen. Neben besseren Abläufen in den Kliniken setze ich auf sachliche Information und Aufklärung ohne Druck. Insbesondere Ärzte und Pflegende gelten als vertrauenswürdige Ansprechpartner für Fragen zur Organ- und Gewebespende." Mehr als 60 Prozent der Deutschen bevorzugen der BZgA-Studie zufolge beim Thema Organspende das Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin. Zudem hat ein Drittel derer, die einen Organspendeausweis besitzen, diesen in der Arztpraxis erhalten.
Die Informationstour zieht durch ganz Deutschland und macht Station an belebten Orten, wie in Einkaufszentren großer Städte oder bei Großveranstaltungen sowie in Kliniken. Im Mittelpunkt stehen elektronische und mechanische Module, an denen sich die Besucherinnen und Besucher anschaulich über das Thema Organspende informieren können. Interaktive Stelen zeigen beispielsweise den Ablauf einer Organtransplantation, an Multi Touch-Tischen erhält man zudem einen virtuellen Einblick in den Körper und erfährt, welche Organe transplantiert werden dürfen. Ein geschultes Team der BZgA und Vertreterinnen und Vertreter von Selbsthilfegruppen stehen darüber hinaus für persönliche Anliegen und Gespräche zur Verfügung.
"Bislang ist nur rund die Hälfte der deutschen Bevölkerung ausreichend über das Thema Organspende informiert", sagt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. "Dies zeigt, wie groß der Aufklärungsbedarf bei den Menschen in Deutschland ist. Mit unserer Informationstour setzen wir genau da an und gehen dorthin, wo sich viele Bürgerinnen und Bürger tagtäglich aufhalten. So erhalten sie die Möglichkeit, sich umfassend mit dem Thema zu beschäftigen und auch ganz persönliche Fragen zu klären. Das ist die beste Voraussetzung, um eine selbstbestimmte Entscheidung zur Organspende zu treffen und in einem Ausweis zu dokumentieren."
Die MHH unterstützt das Anliegen der BZgA, stärker für die Organspende zu sensibilisieren. Dr. Andreas Tecklenburg, Vizepräsident der MHH, erklärt: "Als Transplantationszentrum stellen wir uns unserer Verantwortung und setzen uns vor allem dafür ein, medizinisches Personal für das Thema Organspende zu sensibilisieren. In den Krankenhäusern der Region organisieren wir zum Beispiel Informations- und Fortbildungsveranstaltungen, um unsere Arbeit transparent zu machen. Denn Transplantationen können Leben retten - und genau darum geht es doch letztendlich."
Neben der Informationstour hält das Internetportal der Kampagne http://www.organpaten.de eine Fülle an Informationen zum Thema bereit und bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich als Organpate oder Organpatin mit einem Statement einzutragen. Auch die aktuellen Daten und Standorte der Informationstour werden dort veröffentlicht.
Zentrale Ergebnisse der Studie "Wissen, Einstellung und Verhalten der Allgemeinbevölkerung zur Organspende 2010" stehen zum Download unter
- http://www.bzga.de/presse/hintergrundinformationen/ bereit.
Pressefotos von der Informationstour und Plakatmotive der Kampagne "ORGANPATEN werden" können unter
- www.bzga.de/presse/pressemotive [ http://www.bzga.de/presse/pressemotive/organspende/ ] abgerufen werden.
Weitere Informationen zur Kampagne der BZgA unter
- http://www.organpaten.de
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